Zitterspinne: Nützlicher Mitbewohner? Alles, Was Du Wissen Musst!
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in den dunkelsten Ecken Ihres Hauses, hinter Rohren oder in unberührten Zimmerecken, ein zartes, fast durchscheinendes Wesen haust? Die Rede ist von der Zitterspinne, einem oft übersehenen, aber faszinierenden Mitbewohner, der in Wahrheit ein nützlicher Helfer im Kampf gegen lästige Insekten ist.
Die Begegnung mit der Großen Zitterspinne (Pholcus phalangioides) hat wohl jede und jeder schon einmal gehabt. Sie bevorzugt ruhige Plätzchen unter Waschbecken oder in dunklen Zimmerecken, wo sie ihre lockeren, dreidimensionalen Netze spinnt. Diese Netze dienen nicht nur als Falle für Insekten, sondern auch als sicherer Unterschlupf. Die Zitterspinne verdankt ihren Namen einer einzigartigen Verteidigungsstrategie: Bei Gefahr versetzt sie ihr Netz in heftige Schwingungen, wodurch ihre Konturen verschwimmen und sie für Angreifer schwerer zu erkennen ist. Dieses "Zittern" ist ein beeindruckendes Schauspiel und zeugt von der Anpassungsfähigkeit dieser kleinen Kreatur.
Im Gegensatz zu Weberknechten, mit denen sie oft verwechselt wird, bauen Zitterspinnen eben diese räumlichen Netze. Ihre Körper sind zierlich, die Weibchen erreichen eine Größe von 7 bis 8 mm, die Männchen etwa 6 mm. Was jedoch sofort ins Auge fällt, sind ihre extrem langen und dünnen Beine, die bis zu 60 mm lang werden können. Diese fragilen Gliedmaßen sind nicht nur ein charakteristisches Merkmal, sondern auch ein wichtiges Werkzeug für die Jagd. Die Zitterspinne ernährt sich hauptsächlich von kleineren Insekten wie Fliegen, Mücken und Kellerasseln. Bei Nahrungsknappheit schreckt sie jedoch auch nicht vor Artgenossen zurück. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, selbst Winkelspinnen zu überwältigen, die um einiges größer sind als sie selbst. Diese beeindruckende Leistung vollbringt sie durch ihre spezielle Fangtechnik und die hohe Elastizität ihrer feinen Spinnfäden.
Die Große Zitterspinne ist ein Kosmopolit, dessen genaue Herkunft bis heute nicht vollständig geklärt ist. Vermutet wird, dass sie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, wo sie natürlicherweise in Höhlen lebt. In Mitteleuropa ist Pholcus phalangioides fast ausschließlich in Gebäuden anzutreffen. Dort fühlt sie sich in der Nähe von Menschen wohl und kann bis zu drei Jahre alt werden.
Trotz ihres unscheinbaren Aussehens spielt die Zitterspinne eine wichtige Rolle im Ökosystem unserer Wohnungen. Sie ist ein nützlicher Schädlingsbekämpfer, der dazu beiträgt, die Population von Fliegen, Mücken und anderen unerwünschten Insekten in Schach zu halten. Aus diesem Grund sollte man Zitterspinnen nicht töten, sondern sie als natürliche Verbündete im Kampf gegen lästige Mitbewohner betrachten.
Es gibt weltweit zahlreiche Zitterspinnenarten (Pholcidae), die 2016 in 80 Gattungen mit insgesamt 1506 Arten unterteilt wurden. Die hiesige Zitterspinne hat ihren Namen von ihrem charakteristischen Verhalten. Ihre zitternde Gangart soll Feinde verwirren und ihr helfen, sich vor Angriffen zu schützen.
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Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Zitterspinnen giftig seien oder gar Schimmel verbreiten würden. Diese Behauptungen entbehren jedoch jeder Grundlage. Zitterspinnen sind für den Menschen völlig ungefährlich. Ihre Beißwerkzeuge sind viel zu klein, um die menschliche Haut zu durchdringen. Auch die Annahme, dass sie Schimmel verbreiten, ist falsch. Im Gegenteil: Zitterspinnen können sogar dazu beitragen, Schimmelbildung zu verhindern, indem sie Schimmelsporen fressen.
Allerdings können Zitterspinnen in feuchten Kellern von Schimmelpilzen befallen werden und daran sterben. Die betroffenen Tiere sehen dann aus, als wären sie verschimmelt. Junge Zitterspinnen, die sich noch häuten, können den Schimmel oft noch abstoßen. Nach der letzten Häutung sind sie jedoch wehrlos und sterben an dem Pilzbefall.
Einige Menschen verwechseln die Gespinste der Zitterspinne mit Schimmel. Die faserigen, schaumartigen Gebilde sind jedoch lediglich Spinnweben, die aussehen können wie Schimmel. Wer sich unsicher ist, kann die vermeintlichen Schimmelstellen genauer untersuchen. Spinnweben lassen sich leicht entfernen, während Schimmel meist fester haftet.
Die Arachnologische Gesellschaft hat die Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides) im Jahr 2003 zur Spinne des Jahres gekürt. Diese Auszeichnung würdigt die Bedeutung der Zitterspinne für das Ökosystem und soll dazu beitragen, das Wissen über diese faszinierende Spinnenart zu verbreiten.
Es ist also an der Zeit, die Zitterspinne mit anderen Augen zu sehen. Anstatt sie zu verteufeln und zu bekämpfen, sollten wir sie als nützliche Mitbewohnerin wertschätzen, die uns bei der Schädlingsbekämpfung hilft und unser Zuhause sauberer hält.
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. So wird in satirischer Weise behauptet, dass Zitterspinnen Heliamphoren anstechen oder gar im Schlaf deren Säfte aussaugen. Solche Behauptungen entbehren natürlich jeder Grundlage und sind eher als humorvolle Übertreibungen zu verstehen. Genauso unsinnig ist die Idee, dass Zitterspinnen aktiv Schimmel verbreiten würden.
Manchmal findet man im Netz die Frage, womit eine Zitterspinne denn eine Heliamphora anstechen sollte. Oder die Behauptung, dass sie Schimmel verbreiten. Diese Aussagen sind oft satirisch gemeint und sollten nicht allzu ernst genommen werden. Es gibt keine Beweise dafür, dass Zitterspinnen Pflanzen schaden oder Schimmelpilze verbreiten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Zitterspinne ein faszinierendes und nützliches Tier ist, das zu Unrecht oft verkannt wird. Ihre Fähigkeit, Insekten zu fangen und sich durch Zittern zu verteidigen, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil unseres Ökosystems. Anstatt sie zu töten, sollten wir sie in unseren Häusern willkommen heißen und ihre Dienste als natürliche Schädlingsbekämpferin in Anspruch nehmen.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Wissenschaftlicher Name | Pholcus phalangioides |
Familie | Zitterspinnen (Pholcidae) |
Verbreitung | Kosmopolitisch, ursprünglich Mittelmeerraum, heute weltweit in Gebäuden |
Lebensraum | Gebäude, vor allem in ruhigen, dunklen Ecken |
Aussehen | Kleiner Körper (6-8 mm), sehr lange, dünne Beine (bis zu 60 mm), durchscheinend |
Ernährung | Insekten, Spinnen (auch größere wie Winkelspinnen), Kellerasseln |
Verhalten | Baut lockere, dreidimensionale Netze, verteidigt sich durch Zittern |
Lebensdauer | Bis zu 3 Jahre |
Nützlichkeit | Schädlingsbekämpfung (Fliegen, Mücken, etc.) |
Gefährdung | Nicht gefährdet |
Spinne des Jahres | 2003 (Arachnologische Gesellschaft) |
Weiterführende Informationen:
Natur-Lexikon: Zitterspinne
Die Frage, ob man Zitterspinnen füttern sollte, stellt sich in der Regel nicht. In den meisten Wohnungen finden sie ausreichend Nahrung in Form von Insekten. Wenn man jedoch das Gefühl hat, dass eine Spinne in einem bestimmten Bereich wenig Beute findet, kann man ihr gelegentlich eine kleine Fliege oder Mücke anbieten.
Manche Menschen beobachten Zitterspinnen in ihren Zimmern und fragen sich, was sie über Spinnen im Schlafzimmer wissen sollten und wie sie am besten mit ihnen umgehen. Generell gilt: Zitterspinnen sind harmlos und nützlich. Wenn man sie nicht stört, gehen sie ihren eigenen Weg und helfen dabei, das Haus von Insekten zu befreien. Es besteht also kein Grund zur Sorge, wenn man eine Zitterspinne im Schlafzimmer entdeckt.
Auch in der Schule kann man interessante Beobachtungen machen. So berichtete jemand, dass sie im Keller eine Spinne gefunden haben, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Ihre Freundin, die sich gerne mit Spinnen beschäftigt, vermutete, dass sie giftig sei, konnte dies aber nicht bestätigen, da sie nur ein verpixeltes Bild von der Spinne gesehen hatte. In solchen Fällen ist es wichtig, die Spinne genauer zu identifizieren, bevor man voreilige Schlüsse zieht. Viele Spinnenarten sind harmlos und sogar nützlich.
Es ist verständlich, dass Spinnen nicht von allen Menschen gern gesehen werden. Einige fürchten sich sogar vor ihnen oder ekeln sich vor ihnen. Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen und die faszinierenden Eigenschaften dieser Tiere zu entdecken. Zitterspinnen sind ein gutes Beispiel dafür, dass auch kleine und unscheinbare Kreaturen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem spielen können.
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Zitterspinne

Zitterspinnen Naturlexikon Bayern